Samstag, 20. November 2010

come el rubio y el moreno exploran el salvaje oeste

Wollten grad von unserer letzten Reise in die unglaublichen Weiten des mexikanischen Wilden Westen erzählen als uns auffiel, dass wir euch noch gar nicht von der Woche davor erzählt haben, in der wir einmal am Balkon standen und die Tür nicht aufmachten obwohl dreimal geläutet wurde…Ihr fragt euch wahrscheinlich kann das noch getoppt werden? Ist es möglich diese Marke an Spannung zu übertreffen? Können diese verrückten Österreicher in Mexiko das Limit an nervenaufreibenden Tätigkeiten überschreiten?

Das alles erfährt ihr in den nächsten Einträgen!!!

Nun aber die letzten paar Wochen in chronologischer Reihenfolge:

Vor gut drei Wochen kam erfreulicher Besuch aus Graz… Alina, die ihre Hostfamilie in Kalifornien besuchte, machte auf ihrer Heimreise einen einwöchigen Zwischenstopp im wunderbaren Monterrey. Am ersten Abend zeigte sich unsere WG gleich von ihrer besten Seite: Julia als „Loca con mi tigre“, Daniel mit Krone und rotem Couchüberzug alias Jürgen Drews und Benjamin in Strumpfhosen alias Señor „Lucha Libre“… Nachdem uns Alina nicht glaubte, dass wir immer so herumlaufen, gingen wir zu einer Halloweenparty…



Am nächsten Tag ging es dann zum Cola de Caballo, ein recht schöner Wasserfall, der etwas außerhalb von Monterrey liegt. Unser mexikanischer Freund Jose Rudolfo begleitete uns und spielte auch netterweise den Chauffeur. Mit gemieteten Pferden erkundeten wir dann die Landschaft um den Wasserfall. Nach etwa zwei Stunden und zahlreichen spektakulären Reitstunts vor denen selbst Clint Eastwood und John Wayne Respekt gehabt hätten, ging es dann zu einer schönen Aussichtsplattform.



Dort gab es übrigens auch eine Möglichkeit für 360 Pesos von einem Vorsprung 100 Meter in die Tiefe zu springen… Kurz davor wurde ein Gummiseil mit Klettverschluss an unseren Füßen befestigt… Das mexikanische Wort dafür lautet „Bungee Jumping“ oder so…

Dies haben wir dann auch gemacht…Ich glaub die Bilder sprechen für sich…



Schnell verging die Woche und nach einigen weiteren Parties und einen Ausflug ins Zentrum, musste Alina auch schon wieder heim…

Am Dienstag danach flogen wir nach Los Mochis, der ersten Station des Chepe Zuges. Dieser alte und traditionsreiche Zug sollte unser Transportmittel in die Sierra Tahamurra zum Barranca del Cobre sein.
Den ersten Tag verbrachten wir in einem verschlafenen Nest namens El Fuerte. Highlight war dabei der freundliche, etwas ältere Jugendherbergenbesitzer der uns mit „un poco mas informacion“ auf die Reise vorbereitete. Mit etwas Verspätung stiegen wir dann am nächsten Morgen in den Zug Richtung Chihuahua. Nach fünf Stunden konnten wir dann den unbeschreiblich und fast schon unecht wirkenden Canyon überblicken.




Um euch ein ähnliches Gefühl zu ermöglichen haben wir uns dabei ein ausgeklüggeltes Konzept ausgedacht:
1. Nehmt den morgendlichen acht Uhr Zug der ÖBB und tut so als ob er eine halbe Stunde Verspätung hätte.
2. Zahlt beim Schaffner mehr als ihr erwartet habt.
3. Streitet euch mit einem älteren deutschen Ehepaar um die besten Plätze zum Fotografieren.
4. Fotografiert Menschen die einem indigen Stamm angehören…wahlweise auch Kärntner…
5. Steigt nach fünf Stunden aus dem Zug aus.
6. Sucht euch einen ruhigen Platz, frei von Menschenlärm, frei von Flugzeugen am Himmel.
7. Genießt den Ausblick über einen Canyon der vier Mal so groß ist wie der Grand Canyon in den Vereinigten Staaten. Wenn ihr unabsichtlich in der Nähe Wiens oder gar im Burgenland ausgestiegen seid, dann geht in den nächsten Kopiershop und druckt euch unsere Bilder in Lebensgröße aus.

Geschlafen haben wir bei Señor Diaz einem Mexikaner der mit seiner Familie Hütten für Reisende anbietet. Hier ein Foto von uns:



Nächsten Tag Punk neun Uhr wanderten wir in den Canyon hinab. Albierto ein Cowboy der am Hof des Señor Diaz arbeitete, führte uns mit schnellem Schritt. So schafften wir eine Route die normalerweise in neun Stunden bewältigt wird, in guten vier Stunden. Um Zeit zu sparen, beschloss ich sogar meinen Pullover zu verlieren. Als wir völlig entkräftet wieder am Hof ankamen, wurde uns klar warum Albierto so einen Stress hatte. Von 9 – 13 Uhr ist Albierto Cowboy und ab 13 Uhr Schüler.

Durch Pinienwälder, vorbei an alten Hütten und blauen Seen fuhren wir mit dem Bus nach Creel. Am nächsten Tag liehen wir uns zwei Fahrräder von den „Tres Amigos“ aus und fuhren damit zu den heißen Quellen. Wären die 44 km über unwegsames Gelände nicht gewesen, hätten wir die Naturquellen sicher entspannend gefunden.



Tags darauf hatten wir die glorreiche Idee nochmals Räder zu mieten und uns die Täler der Mönche, Frösche und Pilze beziehungsweise den See anzuschauen. Nach einigen Stunde voller Schmerzen, wie es sich keine Frau vorstellen kann, gingen wir in die einzige Bar die uns der Lonely Planet empfohlen hatte und crashten dabei eine private mexikanische Baby Party. Nach einigen gratis Bier, Tacos und ausgetauschten Adressen, ging es ab ins Hotel.

Unser Heimweg nach Monterrey war dann geprägt von weiten Landschaften und großen Feldern umgeben von riesigen Steinformationen bzw. kurzen Zwischenstopps in den gefährlichsten Städten der Welt Chihuahua und Ciudad de Juarez .

Anstatt eines Quizes gibt es diesmal eine Aufgabe. Der Preis für jene Person die diese lösen kann, bekommt eine handsignierte Postkarte aus Monterrey. Nun zur Aufgabe:

Finde meinen Pullover den ich irgendwo im Kupfercanyon verloren habe und schicke ihn mir bis 2. Dezember 2010 an meine Adresse in Monterrey!

Viel Glück! Möge der Beste gewinnen!

Dienstag, 19. Oktober 2010

como el rubio y el moreno no han escrito una entrada en el blog desde un mes

so nun ein kurzer bericht über die letzten wochen. mit fortschreitender dauer unseres aufenthalts hier schwindet unsere schreibmotivation. also alle die auf eine literarische offenbarung in den nächsten zeilen warten, werden bitter enttäuscht sein. diejenigen die sich nur mal ein bild über unsere letzten wochen hier machen wollen, kommen voll auf ihre kosten.

Bicentario


am 16. September feierte mexiko seine 200-jährige unabhängigkeit. nachdem wir an diesem tag und auch am 17. september keine uni hatten beschlossen wir diese tage sowie ein paar tage davor und ein paar tage danach für einen längeren ausflug richtung westen mexikos zu unternehmen. ein paar tage hieß 10. september bis 21. september. „leider“ versäumten wir dadurch ein paar vorlesungen, aber zum studieren sind wir ja nicht hier, oder etwa doch?

hauptfortbewegungsmittel waren flugzeug und bus. auf ein mietauto verzichteten wir, da uns die 3 meter tiefen schlaglöcher auf mexikos straßen doch etwas gefährlich erschienen.

guadalajara



begonnen hat unser trip in guadalajara, der zweitgrößten stadt mexikos. die stadt hat einen schönen altstadtkern und sehr sehr gute restaurants. in einem dieser restaurants haben wir ein essen um 23 pesos bekommen. das sind umgerechnet 1,50 euro und es war richtig lecker. am sonntag gings dann ab richtung pazifikküste im westen mexikos.


san blas



nachdem in unserem reiseführer ein strand mit übernachtungsmöglichkeit in einer strohhütte direkt am meer empfohlen wurde, machten wir uns (zur info uns = benni + bastian, miriam und kim aus deutschland und ich) am sonntag auf den weg dorthin auf. mit dem bus gings relativ schnell und preiswert (ca 18 euro und 5 stunden) von guadalajara nach san blas. dort angekommen mussten wir zunächst mal feststellen, dass wir uns gerade in der nebensaison befinden. das machte sich unter anderem durch leichten regen, kaum touristen und viel mehr noch durch undendlich viele gelsen (für unsere ausländischen leser: gelse = moskito = stechmücke) bemerkbar. leider gibt es in mexiko keinen tankwagen der gift versprüht um die kleinen mistviecher zu töten (so wie damals vor jahrzehnten in italien :-)) naja wir waren trotzdem guter hoffnung und entschieden uns eine nacht in dieser strohhütte zu verbringen, nicht zuletzt deshalb da die betten mit moskitonetzen ausgestattet waren. am nächsten morgen kam das böse erwachen. wir waren von kopf bis fuß mit gelsenstichen übersät. basti hats am schlimmsten erwischt. er war im gesicht komplett verpustelt. nach diesem schock beschlossen wir mal zwar noch eine nacht in san blas, aber keine weitere nacht in der strohhütte zu verbringen. um uns ein wenig von den moskitosstichen zu erholen, beschlossen wir eine bootstour durch den dschungel zu unternehmen. die erwarteten krokodile ließen sich aufgrund des hohen wasserstands leider nicht blicken. dafür konnten wir ein paar exotische vögel und viele tortugas (spanisch für schildkröten) beobachten.

puerto vallarta



Unsere Reise führte uns von Guadalajara vorbei an Steppe und Prärie, hinein in den dichten Dschungel Mexikos direkt zum wunderschönen von Massentourismus geprägten Sandstrand von Puerto Vallarta. Da aber gerade Nebensaison war, konnten wir uns alleine am Strand entspannen… fast zumindest… Da Hellhäutige mit Mexikodress noch leichter als Touristen auszumachen sind, wurden wir ständig von Mexikanern angesprochen die uns etwas verkaufen wollten… Das Angebot reichte von Jetskistunden über Handtücher, Shrimps, Ketten und Ringe (aus fast so echtem Silber wie in Zacatecas). Wir entschieden uns aber eine der Bootstouren zu einem Virginbeach zu machen, da dort ja außer uns niemand sein sollte…sollte… hmm… außer uns waren dann noch ungefähr 70 „Niemanden“ auf dem Boot, gefolgt von drei anderen Booten, voll mit jeweils mehreren Hunderten „Niemanden“… Den Tag haben wir aber trotzdem sehr angenehm verbracht… schlafend am Strand… Schwimmen konnten wir leider nicht, weil „Niemand“ mit einigen Booten direkt vor unserer Nase ankerte…

So und der Rest der Bilder setzt sich aus folgenden Orten und Ereignissen zusammen:

Sayulita (ein einsamer Surferstrand wo wirklich fast niemand war)



Black Eyed Peas Konzert



Cerro de la silla (der Monterreys Schlossberg nur 3x so hoch)



Mexico contra Colombia



Potrero Chico (unser Lieblingskletterberg)



ps: wer diesmal die richtige antwort auf unsere quizfragen geben kann sollte weniger trinken. es gibt nämlich keines.

Montag, 6. September 2010

Zacatecas

Como el rubio y el moreno partecipan a la revolucíon mexicana

Anfangs möchten wir uns für die rege Teilnahme an unserem kleinen Quiz bedanken. Einige Familienmitglieder, Freunde und Bekannte konnten die Frage wirklich richtig beantworten und brillierten mit ihrem Wissen über Monterrey….andere … nun ja… ich werds mal so formulieren: ich hätte mir nicht gedacht, dass selbst wenn Antwortmöglichkeiten vorgegeben sind, man trotzdem so falsch antworten kann… aber keine Angst wir haben ein neues Quiz für euch. Die Namen der richtigen Antwortgeber werden an einer anderen Stelle erwähnt.

Donnerstags, vorletzter Woche machten wir uns also endlich auf um Mexiko abseits von Gewalt, Mord, Raub, Drogen und Schießereien zu finden… und wir wurden fündig. Zacatecas ist eine kleine alte Silberstadt mit ungefähr 200.000 Einwohnern. Sie liegt etwa neun Stunden von Monterrey im Zentrum Mexikos. Die kleine Weltreise absolvierten wir in wirklich bequemen Bussen, in denen Beinfreiheit groß geschrieben wird…wundert mich eigentlich, dass man in einem Land wo man mit 170 cm schon zu den Riesen zählt solche Busse mit riesiger Beinfreiheit baut…Aber wir Österreicher waren dankbar und zeigten uns von unserer besten Seite…schlafend (Benni), singend (Daniel) und redend (Anna)…

Mit etwas Verspätung kamen wir so gegen acht Uhr am Morgen an, checkten schnell ein und bezogen das Zimmer. Wir teilten uns unser 4-Stern-Zimmer mit zwei Deutschen… war aber trotzdem nett…Nachmittags erforschten wir dann die alte Silbermine… wirklich sehr interessant, sehr beeindruckend, sehr ein… ja einschläfernd auch a bisserl, aber sonst sehr spannend … kann man nichts sagen… Nach der Besichtigung der Mine gings dann zurück ins Hotel um dann wieder frisch gestylt in den Minenklub zu gehen... recht ein cooler Klub, der mitten in die Mine gebaut wurde… erinnert etwas an „Dom im Berg“ in Graz…

Das Frühstück soll am nächsten Tag nicht gut gewesen sein… haben wir natürlich vorher schon gewusst und blieben deshalb liegen… Danach erstmals Mittagessen in einem Lokal namens Gorditas( was in etwa auf Deutsch eine nette Umschreibung für eine Frau, die gerne und viel isst, ist), wo man die gleichnamige mexikanische Speise essen konnte… und ich muss ehrlich sagen, ich weiß jetzt wie man recht schnell zum Gordito/a wird…Nach der Besichtigung des alten Klosters und der restlichen Stadt machten wir uns mit der Gondelseilbahn auf, um auf den Hausberg zu fahren. Oben angekommen hatte man eine schöne Aussicht auf die ganze Stadt. Da uns ein normaler Abstieg zu wenig gefährlich erschien, entschieden wir uns für eine Fahrt mit der TIROLESA. Der Unterschied zur Gondel lag darin, dass man hierbei selbst sozusagen die Gondel ist. Man ist mit einem Karabiner an einem Seil befestigt und fährt mit gefühlten 800 km/h von der Spitze des Berges Richtung Abgrund.

Abends gings dann wieder in einen Klub... da wir mal mit Einheimischen unterwegs sein wollten, stellten wir einige Überlegungen an wo wir diese finden konnten…VERSION1: nachdem wir von einem Klub namens Live gewarnt wurden, weil da angeblich Waffen und Drogen verkauft werden, wussten wir: im „live“ da finden wir die Mexikaner… ZENSIERTE VERSION: wir hörten von einem Klub der guten Tequila verkauft und dachten die Wahrscheinlichkeit dort Einheimische zu treffen, ist ungemein hoch… gut sie tranken weder Tequila noch trugen sie Sombreros und kamen auch nicht auf Eseln zum Klub sondern mit Autos, aber wir waren trotzdem beeindruckt von der mexikanischen Freundlichkeit und guten Laune.

Sonntag war dann eigentlich das Highlight der Reise… zumindest aus kultureller Sicht… wir besuchten eine alte Ruinenstadt… die alten Gebäude und Bauten waren echt beeindruckend anzuschauen…Ich hoffe sie kommen auf den Fotos so rüber wie sie in Natura waren…

Nun zu unserem Quiz, das auch gleichzeitig mit unserem aktuellen Titel zu tun hat. Um die Frage richtig beantworten zu können, muss man sich vorab die Fotos anschauen… ihr habt drei Minuten Zeit…1…2…3… so fertig… das waren übrigens drei mexikanische Minuten, die dauern manchmal, wie schongehört, drei Stunden, drei Tage oder drei Sekunden... ist fast wie eine Pralinenschachtel…man weiß nie was man bekommt!

Nach dem ihr die Fotos angeschaut habt, könnt ihr sicher folgende Frage beantworten:

Wer sind die mexikanischen Freiheitskämpfer auf dem schwarz-weißen Bild?

a) Speedy Gonzales, Senor Muscolo, Senor Ding Dong und der Bumblebeeman
b) Señor Burrito, Señor Taco, Señor Tequila und Señora Tortilla
c) Bastian, Anna, Daniel und Benjamin
d) Mike “as cold as ice” Haberfellner, Kathi “la compañera de piso preferida en Austria” Haider, Alice “la asiática” Meisel y Martin “el cuñado” Mader

PS: Ab kommenden Freitag sind wir für 11 Tage an der Westküste Mexikos. Wenn wir uns also länger nicht melden, liegt es daran, dass wir kein Internet haben.

Sonntag, 22. August 2010

Semana 03



Die Fotos sind ein Misch Masch aus den letzten Tagen. Teilweise haben wir sie im Eintrag beschrieben, teilweise nicht. Der auf den Fotos zu sehende Fluss ist künstlich in einem Park inmitten von Monterrey errichtet worden. Der Park ist 2x so groß wie der rote Platz in Moskau (Danke Anna fürs recherchieren.) Eija und für die Facebookverweigerer: In der Zeitung waren Benni, Anna und ich auch schon. Anna hat sie zufällig im Supermarkt gekauft.
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