Sonntag, 22. August 2010

Semana 03



Die Fotos sind ein Misch Masch aus den letzten Tagen. Teilweise haben wir sie im Eintrag beschrieben, teilweise nicht. Der auf den Fotos zu sehende Fluss ist künstlich in einem Park inmitten von Monterrey errichtet worden. Der Park ist 2x so groß wie der rote Platz in Moskau (Danke Anna fürs recherchieren.) Eija und für die Facebookverweigerer: In der Zeitung waren Benni, Anna und ich auch schon. Anna hat sie zufällig im Supermarkt gekauft.

Como el rubio y el moreno imitan a Tom Cruise y Spiderman

So nun sind bereits mehr als 3 Wochen vergangen, als wir aus dem Flugzeug in Monterrey ausgestiegen sind. Gut, dass wir regelmäßig bloggen, ansonsten würden wir wohl vergessen wie lange wir schon hier sind. Gut auch deshalb weil wir unser Visum bald beantragen müssen. Falls wir es diese Woche nicht schaffen, werden wir wohl den Rest unseres Lebens in Mexiko verbringen. Drückt uns die Daumen!

Nach dieser grandiosen Einleitung möchten wir in den folgenden Zeilen die letzten 10 Tage kurz Revue passieren lassen.

Sommer, Sonne, Strand und Meer. In dieser Wortkette befinden sich 2 Kuckuckseier. Wer sie findet bekommt im nächsten Blog eine Sondererwähnung. Trotz der fehlenden 2 Bestandteile gestalteten sich die letzten Tage sehr abwechslungsreich, wenn man von den Nächten absieht.

Samstag vor einer Woche ging es für mich (Daniel) auf einen kleinen Berg südlich der Alpen. Den genauen Standpunkt konnte ich leider nicht eruieren, da die mexikanischen Reisebusse nicht nur mit Klimaanlage sondern auch mit kaum bewegbaren Vorhängen ausgestattet sind, die die Sicht erheblich einschränken. Nach ca. 1,30 h Stunden haben wir unser lang ersehntes Ziel erreicht.

Exkurs: Zeitangaben in Mexiko sind sehr variabel. So hieß es zum Beispiel bei diesem Ausflug, wir wären nur 30 Minuten unterwegs. Manchmal wird die Zeit in Fahrtstunden, manchmal in Flugstunden und manchmal in Beamstunden angegeben. Wichtig ist nur zu wissen, wann welche Zeiteinheit gewählt wird.

Dort angekommen ging es zunächst mal mit einem österreichischen Qualitätsprodukt (Doppelmayr Seilbahn) den Berg rauf und hinein in eine Tropfsteinhöhle. Ja liebe Leute ich fliege ca. 10.000 km um mir eine Tropfsteinhöhle anzuschauen. Allerdings bot die Grutas de García ganz besondere Steine. Diese wurden extra markiert und mit einem Namen versehen. In der Diaschau könnt ihr 2 Exemplare bestaunen. Ein Stein soll aussehen wir der Kopf eines Esels (el burro) und der andere wie ein Christbaum. Wer sie richtig zuordnen kann, wird ebenfalls im nächsten Blogeintrag extra erwähnt. Unglaublich spektakulär diese Höhle ;-)

Nach diesem anstrengenden Ausflug beschlossen wir, uns mal so richtig zu stärken. Wo geht das besser als an einer deutschen Imbissbude. Ja liebe Leute ich fahre extra ca. 10.000 km um in einer deutschen Imbissbude ein Wiener Schnitzel zu essen. Der Besitzer (Tommy) kommt aus Deutschland, hat 2 Studien abgeschlossen (International Finance und Maschinenbau) und benutzt sein dort erlangtes Wissen um täglich hungrigen Internationals aber vor allem auch Mexikanern deutsch/österreichisch/türkische (Kepab) Spezialitäten auf den Tisch zu zaubern.

Und nun zu einem Thema, das von uns bisher ausgespart wurde. Ihr habt sicher alle gehört, dass Monterrey zurzeit ein etwas gefährlicher Platz ist… nun ja und es stimmt... ich muss ehrlich sagen und Daniel stimmt mir da sicher zu, seit dem wir in Mexico sind, waren wir noch nie so oft in Lebensgefahr… nun ja das ist nur die halbe Wahrheit… man müsste eigentlich den Teil des Satzes „..wir in Mexico sind…“ gegen “wir den Kletterkurs belegt haben“ austauschen… Nachdem wir am Montag die erste Einheit damit verbrachten Kletterknoten zu üben und uns dabei einige Male fast selbst strangulierten, durften wir uns Mittwoch spektakulär aus gefühlten 120 Meter abseilen. Seit Donnerstag haben wir aber unglaublich Zehenweh. Der Grund dafür sind die viel zu kleinen Schuhe die man sich fürs Klettern besorgen muss…1-2 Nummern kleiner als die normale Schuhgröße… wenn man damit geht sieht man aus wie Leute die wochenends so gegen 5 und 6 Uhr durchs Univiertel wanken (oder wie Pinky , Daniels Kater, wenn er durch die Küche schleicht)… Freitag wars dann endlich soweit wir konnten auf die Kletterwand. Einige Beobachter sagten wir würden sie an Tom Cruise in der Anfangsszene von Mission Impossible 2 bzw. an Spiderman erinnern, aber bescheiden meinten wir es läge nicht an der Kraft sondern an der unglaublich guten Klettertechnik die wir bereits haben… Das Gefährliche am Klettern ist eigentlich nur das Sichern…bzw wenn wir uns sichern… Aber uns ist nichts passiert und wir sind wohl auf…

Der Unistress hat auch schon begonnen… viel zu lesen, viel vorzubereiten und viele Projekte…

Neben der geistigen Ertüchtigung kommt auch der Breitensport nicht zu kurz. Benni versucht sich als Fußballer und ich versuche mich als Volleyballer. Beide haben wir für die jeweilige Liga jedes Wochenende min. 1 Spiel zu absolvieren. Wobei sich das Aufstehen für das Volleyball Match etwas schwierig gestaltet, da das Spiel samstags um 10:00 Uhr stattfindet. Benni konnte sich gleich beim ersten Spiel als zweifacher Torschütze eintragen und verhalf seinem Team damit zum wichtigen ersten Sieg.

Am Donnerstag reisen wir dann nach Zacatecas eine alte Silberstadt in Zentralmexico, die sehr schön sein soll und in der sich unter anderem eine Seilbahn mitten in der Stadt befindet, die einen herrlichen Überblick über die Umgebung bieten soll… (tbc nach dem Ausflug)

Freitag, 13. August 2010

Como el rubio y el moreno escuchan musica austriaca en un taxi mexicano

Die zweite Woche in Mexico nähert sich nun schon dem Ende, deshalb wird es wohl Zeit für unseren zweiten Blogeintrag. Die Einführungswoche hat uns die Unterschiede zwischen TEC und der FH in Graz aufgezeigt. Das Angebot an Freizeitaktivitäten scheint unermesslich. So stehen uns nicht nur zahlreiche Restaurants und Cafes zur Verfügung sondern auch eine Schwimmhalle und ein Fitnessraum, der trotz der Größe zu klein wirkt wenn man die Anzahl der Studenten berücksichtigt. Der Campus grundsätzlich wurde auch sehr schön gestaltet…viele Bäume und Grünflächen auf denen man Rehe, Pfaue und sonstige Tiere beobachten kann.

Einen ersten Überblick über unsere belegten Kurse konnten wir uns auch schon machen. Da sich das Spanisch sprechen abseits der Uni schwerer gestaltet als vorabangenommen haben wir nun vorerst vier Businesskurse und zwei Sprachkurse belegt… ob es an der Anzahl der Deutschen hier in Monterrey liegt oder eher an unserer limitierten Spanischkenntnis, kann jeder für sich selber entscheiden… Die Kurse sind recht interessant, einzig das schulähnliche System ist etwas gewöhnungsbedürftig mit strikterer Anwesenheitspflicht als auf der FH und ständigen Aufgaben… Dienstags und donnerstags haben wir jeweils einen Kurs um 7 Uhr, was etwas früh ist… glücklicherweise hab ich aber zwei Mitbewohner die mich schon zweimal vom verschlafen bewahrt haben…

Die angebotenen Sportkurse sind auch der Wahnsinn... zahlreiche Kampfsportarten, Tennis Fußball, Volleyball usw. Montag werde ich erstmals Klettern gehen, mal schauen wie mir das liegt… Daniel hat sich für einen Salsakurs angemeldet und auch schon die erste Einheit absolviert… die schlechte Nachricht er musste immer mit zwei Mexicanas tanzen, weil eine allein viel zu klein wäre… die gute Nachricht, er hat sich nicht wehgetan…

Ein absolutes Highlight war unsere letzte Taxifahrt in ein nahegelegenes Einkaufszentrum… Daniel und ich spazieren gemütlich von unserer Wohnung, vorbei am sehr aufmerksamen und pflichtbewussten Sicherheitsmann, der um die Mittagszeit, also kurz bevor er sein wohlverdientes Mittagsschläfchen abhält, wirklich sehr zuvorkommend den Schranken öffnet um sicherzustellen, dass auch jeder der in die Wohnanlage reinfährt, auch wieder rauskommt…muchos Gracias ,senor... also vorbei am Sicherheitsmann zum Taxi...ganz sicher, als ob Spanisch unsere Muttersprache wäre bestellen wir ein “Taxi, por favor”...heißt so viel wie “Taxi bitte”... der Taxifahrer erhebt sich vom Warteplatz und wir steigen in sein Taxi ein...er fragt wohin... wir wieder fast ohne nachzudenken auf spanisch: “Walmart, por favor”...leider versteht er uns nicht sofort und wir wiederholen unsere Zielangabe... beim zweiten mal funktioniert alles wunderbar und er versteht uns trotz seiner offenbar begrenzten Sprachkenntnis... “Ablais aleman?”, fragt er...”Si, senor”, antworten wir... er greift zu seinen CDs und legt eine Scheibe ein auf der Aleman steht...kurze Zeit später fahren wir mitten durch typische mexikanische Siedlungen und hören dabei Ambros, Danzer und Fendrich... Weltberühmt in Österreich...und Mexiko

Nun geht es erstmals auf in die Innenstadt. Einige Mexikaner haben ein Lokal reserviert in dem wir essen werden. Wir sind schon recht gespannt wie die Innenstadt ist. Leider haben wir ja außer dem Uniumfeld und San Pedro, wo sich einige Clubs befinden, noch nicht viel gesehen, da die Leute von der Tec unser eher davor gewarnt haben die Stadt allein zu erkunden. Morgen wird Daniel dann an einer Höhlenwanderung teilnehmen, die ich voraussichtlich an einem anderen Tag machen werde, weil leider die Plätze schon ausgebucht waren…

Mittwoch, 4. August 2010

Las primeras semanas

La primera semana

Abstract

Nun nach einer Woche in Mexico haben wir endlich eine Wohnung gefunden. Sie hat zwar leider keinen Swimming Pool, wie jene die wir zwar bereits am dritten Tag bezogen hatten, aber nach reichlicher Überlegung ist Daniel und mir doch ein Appartamento ohne Wasserschaden schöner vorgekommen. Eine Mitbewohnerin haben wir auch bereits gefunden. „Schie  isch echt a liablas Madle aus de Schwiz“.

Was bisher geschah:

Dia 1 y 2, Miércoles/Jueves

Wir sind heute um 3:30 eurer Zeit und gestern um 20:30 unserer Zeit in Monterrey angekommen. Der Flug is recht schnell vergangen, nur in Chicago hama 1,5 Stund im Flugzeug warten müssen, weil das Wetter recht schlecht wor. Insgesamt aber waren wir weniger fertig als befürchtet. Um 22:00 waren wir dann im Hotel und heute, Donnerstag, treff ma uns mit einem Mexikaner der uns bei der Wohnungssuche helfen wird. Die Stadt is riesig. mir kommt vor flächenmäßig  3x so groß wie Wien und von unserem Hotelzimmer im 11. stock hama einen perfekten Blick auf die komplette Stadt  :-) Insgesamt is schön do, auch wenn natürlich alles noch sehr ungewohnt ist.

Dia 3 y 4, Viernes/Sábado

ich habe beschlossen auf die groß und kleinschreibung zu verzichten. falls jemand probleme damit hat: me importa un bledo! ;-)

wir haben wahrscheinlich eine wohnung gefunden. sie is echt schön und kostet pro kopf 350 euro, was schon etwas teuer is, aber dafür is sie sicher (eigener sicherheitsdienst 24/7) und es is alles dabei was man braucht (waschmaschine, internet, klimaanlage etc.) 3 personen können drin leben. benni und ich wohnen zusammen und den dritten müssen wir erst finden, aber des sollt ka problem sein. mein buddy (mexikanischer student, der sich um internationale studenten kümmert) hat uns tatkräftig bei der wohnungssuche unterstützt. er is echt a total lieber kerl. er hat uns gestern auch zur ersten hausparty eingeladen, bei der hauptsächlich deutsche gäste waren. es sind überhaupt fast nur deutsche internationals bis jetzt in monterrey, aber des wird sich ab montag ändern. da ist dann der offizielle arrival day. danach waren wir in einem club. die mexikaner sind echt irre beim feiern, geben richtig gas. sie singen, schreien und tanzen die ganze nacht durch :-)

nach so vielen positiven erlebnissen, musste natürlich irgendwann mal der rückschlag kommen:

Sábado, 19 Uhr mexikanischer Zeit:

unsere „fast“ wohnung wurde inzwischen um einen swimmingpool erweitert. auch wenn a bissl abkühlung hier prinzipiell ganz gut tut, hätt ma drauf verzichten können. ein wasserrohrbruch genau oberhalb unserer wohnung war dafür verantwortlich.

Dia 5-7, Domingo-Martes

zum glück haben wir noch keinen vertrag unterschrieben. nachdem mexikaner grundsätzlich nicht die schnellsten arbeiter sind und auch der meinung sind, wasserschäden können mit drübermalen und ventilatoren behoben werden, sind wir aus dieser wohnung ausgezogen und haben erst montag wieder eine neue gefunden. meine studienkolleginnen haben uns inzwischen ein zimmer bei ihnen zu verfügung gestellt. ein großes danke dafür noch einmal an anna, martina und magda. die neue wohnung ist sehr schön und die wände sind auch trocken :-) wir wohnen jetzt zu dritt in einer appartementanlage, die hauptsächlich von internationalen studenten bevölkert wird. ganz billig ist es net (ca. 320 Euro im Monat), aber es gibt einen eigenen sicherheitsdienst, jedes zimmer hat klimaanlage plus bad und es is cool eingrichtet :-) die 3. mitbewohnerin haben wir gestern bei der wohnungssuche kennengelernt. die julia, is a liabs madle aus da schweiz. auf der uni läuft im moment noch die einführungswoche. nächste woche gehts dann richtig los..
Loading...